Die Geschichte des Mets
In waldreichen Gebieten stand Bienenhonig als Ausgangsmaterial zur Met-Herstellung reichlich zur Verfügung. Bereits die Germanen kannten und schätzten Met als "Geschenk der Götter", ebenso wie in den Kulturen der Mayas. Für rituelle Anlässe wurde er mit halluzinogenen Zusätzen versehen. Die "Edda" beschreibt verschiedene Sorten von Met: zur ekstatischen Wirkung, zur Verstärkung von Wut und Kraft, als Aphrodisiakum. Zu Zeiten Karls des Großen wurde Met in den Klöstern als Heilmittel verwendet. Mit dem Aufkommen des Bieres und des Weines geriet der Met fast in Vergessenheit.
Die Geschichte des Weines
Bereits der griechische Philosoph Homer beschreibt in der "Odyssee" Zechgelage und ekstatische Feste zu Ehren des griechischen Weingottes Dionysos. Auch die Römer ehrten ihren Gott des Weines, Bacchus, mit ausgiebigen Gelagen, den Bacchanalien. Der Wein war bei den Römern nicht nur Sakralgetränk, Nahrungs- und Genussmittel, sondern wurde bereits wegen seiner medizinischen Wirkung innerlich und äußerlich (zur Desinfektion) angewendet. Cäsars Soldaten mussten täglich ein Liter Wein zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten trinken. Im Mittelalter erlebte der Weinanbau unter der Regentschaft Karls des Großen seine Blütezeit, aber auch erste Alkoholprobleme. So war es sowohl Richtern als auch Klägern und Zeugen verboten, in trunkenem Zustand vor Gericht zu erscheinen.
Die Geschichte des Bieres
In den kühleren Regionen Nordeuropas, in denen kein Weinanbau möglich war, wurden stattdessen aus gemälzter Gerste, Wasser und Hefe Vorläufer des heutigen Bieres hergestellt. Die ersten Biere waren nur kurzfristig haltbar. Als Stabilisierungsmittel wurde Ochsengalle und Bilsenkraut zugesetzt. Letzterer Zusatz gab dem Pilsener vermutlich seinen Namen. Haltbares Bier wurde erst mit dem Zusatz von Hopfen erhalten, das im 15. Jahrhundert durch Händler aus Flandern und Holland eingeführt wurde. Diese herbbittere Biersorte verdrängte bis zum 18. Jahrhundert die ungehopften Sorten fast vollständig. Die M&öuml;nche der Klosterbrauereien verfeinerten die Braukunst bis zur Perfektion.
Hochprozentige Spirituosen
Durch Gärung mittels Hefen sind nur Alkoholgehalte von ca. 14 Vol% erzielbar, da die Hefezellen bei höheren Alkoholkonzentrationen absterben. Hochprozentiger oder gar reiner Alkohol war erst mit der Erfindung der Destillation möglich, die eine Anreicherung von Alkohol durch Ausnutzung des Siedepunktsunterschiede von Alkohol und Wasser durch Verdampfen und anschließendes Kondensieren darstellt. Bereits 300 v. Chr. beschreibt Aristoteles die Destillation, die jedoch in erster Linie zur Entsalzung von Meerwasser diente. Die Technik der Weindestillation ist aus dem 11. Jahrhundert überliefert (Universität Salerno). Nennenswerte Mengen hochprozentiger Spirituosen wurden später in dem Klöstern hergestellt. Es entstanden Rezepte zur Herstellung von Obstschnäpsen, Weinbrand, Whisky sowie Likören. Erste medizinische Anwendungen beruhen auf der desinfizierenden Wirkung des Alkohols durch äußerliche Anwendung, die bereits im 13. Jahrhundert durch Arnaud de Villeneuve belegt sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen